Forderungen an die Schule
Der Verband geht davon aus, dass bis zu 15 Prozent aller Schüler leichte bis schwere Probleme beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens und/oder Rechnens haben.
Dies sind Schüler mit
- Leserechtschreibschwierigkeiten
- Legasthenie/Lese-Rechtschreibstörung
- Rechenschwierigkeiten
- Dyskalkulie/Rechenstörung
Sie alle brauchen Hilfe!
Deshalb fordert der Verband
- Früherkennung und Frühförderung bei Störungen im Lesen, Schreiben und Rechtschreiben,
- Früherkennung und Frühförderung bei Rechenstörungen durch Überprüfung des Zahlenraumes 1 bis 20 spätestens Ende 1. Klasse,
- gezielte Förderung in allen Klassen, Schulstufen und allen Schularten, sowie in Ausbildungen und sämtlichen Prüfungen,
- Bereitstellung der hierfür erforderlichen Lehrerstunden aus dem Pflichtbereich,
- Aufnahme schwerer Legastheniker in Klassen für Schüler mit Teilleistungsstörungen,
- Anwendung von Nachteilsausgleich, z.B. durch Zeitverlängerung und Einsatz technischer oder digitaler Hilfsmittel in allen Schularten, Klassen, Schulstufen und Prüfungen.
- Aussetzung der Rechtschreibnoten in Deutsch, in den Fremdsprachen und in den betroffenen Sachfächern bzw. Aussetzung der Benotung der Rechenleistungen in Mathematik und in anderen betroffenen Fächern,
- Aufnahme des Themas Leserechtschreib-/Rechenschwierigkeiten in die Lehreraus- und Lehrerfortbildung,
- Feststellung von Leserechtschreib-/Rechenschwierigkeiten durch qualifizierte Lehrkräfte oder medizinische Fachdiagnostiker
- Leserechtschreib-/Rechenschwierigkeiten-Fachberater an jedem staatlichen Schulamt
- Ansprechpartner an den Schulen für Eltern betroffener Kinder,
- Anerkennung außerschulischer medizinischer Fachdiagnostik,
- Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Lerntherapeuten;
denn Lesen, Schreiben und Rechnen sind Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Lernen in Schule und Berufsausbildung!
Wenn die Schule nicht in der Lage ist, ein Kind angemessen zu fördern, sollte eine außerschulische Hilfe durch Jugendamt oder Krankenkasse gewährleistet sein.